Der Name Osterhofen / Die Pfalz

Die Entstehung der Pfalz

Im Zuge der Landnahme durch die Bajuwaren entstand auf dem Burgstall bei Isarhofen/Moos ein herzogliches Fiskalgut. Vordem unterhielten ebenda die Römer ein Militärlager: Hier liefen die Römerstraßen vom Süden und von Batavis/Passau her zusammen, um nach Castra Regina/Regensburg weiterzuführen.

Das Römerlager auf dem Burgstall wurde wegen der Hochwasser der Isar, die früher hier floß, aufgegeben und nach Quintana/Künzing verlegt.

Im Ostern nun dieses Fiskalgutes errichtete man auf dem Altenmarkter Lößrücken, hoch über der Donau, eine curtis = einen Hof ,  einen Wirtschaftshof (daher der Name), später ein palatium ducale = eine Herzogspfalz, wo 833 und 836 der ostfränkische König Ludwig der Deutsche amtete.

Er stellte Schenkungsurkunden aus und ließ unterzeichnen: „actum Ostrehova paltio regio nostro“. Aus der Herzogspfalz war eine Königspfalz geworden.

Das Stift Osterhofen

Um 1004 stifteten „am Hofe“ Herzog Heinrich V. und seine Gemahlin Luitgard ein Kollegiatenstift – für das Seelenheil ihres Sohnes, der in den Ungarnkriegen sein Leben lassen musste.

Foto vom Stift Osterhofen

Dieses Stift mit all seinen Zugehörigkeiten gab 1017 Kaiser Heinrich II. (seinerzeit auch Herzog von Bayern) dem von ihm gegründeten Hochstift Bamberg zu Lehen. Der Bischof ließ es von Ministerialen verwalten.Kloster Altenmarkt 1138 besetzte Bischof Otto I. der Heilige das Osterhofener Stift mit den Prämonstratensern des hl. Norbert (damals Bischof von Magdeburg und Freund Ottos). 1288 zur Abtei erhoben, wurde das Prämonstratenserstift religiöser, geistiger und kultureller Mittelpunkt der Region 1701 legten Blitzschlag und Feuersbrunst das Kloster in Schutt und Asche.

Neuaufbau der Asambasilika durch Johann Fischer und Gebrüder Asam

Man musste neu aufbauen, in den 20er Jahren auch die Kirche. Ein Glücksfall, dass für die Wiedererrichtung drei geniale Künstler bereit sind – Johann Michael Fischer und die Asambrüder. Sie schaffen eine der schönsten Barockkirchen Bayerns.

1740 wurde das Gotteshaus geweiht. Ein Jahr später begann der unselige Österreichische Erbfolgekrieg, unter dem das durch den Wiederaufbau geschwächte Kloster sehr zu leiden hatte, so dass man es 1783 „wegen Überschuldung“ auflöste.

Erst 1858 zog der Konvent der Englischen Fräulein, die Maria Ward Schwestern von Altötting, in die altehrwürdigen Mauern ein, erfüllten es mit neuem Leben. 1983 wird die Fischer-Asam-Kirche, seit der Säkularisation Pfarrkirche der Kath. Pfarrei Altenmarkt, die jährlich Tausende besuchen zur Basilika Minor erhoben.