Neolithische Anfänge und Bayuwarische Landnahme

Neolithische Anfänge

Vor 7.000 Jahren ließen sich erstmals Menschen am Rande des Forstharter Waldes Funde Neolithischer Zeit nieder. Aus den Jägern und Sammlern der Frühzeit wurden Bauern. Und hier fanden sie, was sie brauchten – fruchtbaren Lößboden, der leicht zu bearbeiten war, Wasser, Holz, Früchte, Laubstreu, Weideplätze für das Vieh. Steinzeitliche Funde – Gräber, Tongefäße, Steinbeile und Flinte erzählen von diesen neolithischen Anfängen.


Bayuwarische Landnahme

Im 6.Jhd. unserer Zeitrechnung strömten (aus Böhmen) die Bajuwaren ins Land. Die Römer waren bis auf geringe keltoromanische Reste abgezogen.
Unsere Vorfahren siedelten auf der Lößterrasse zwischen Donau und Wald. Die Namen der Landnehmer sind uns in den echten ing-Orten überliefert. So erinnern

Amming an einem Amo
Maging an Magwart/Mago
Anning an Enno/Anno
Pöding an Bodomar/Bodo
Arbing an Erbio/Arbio
Polkasing an Boleslav/Bolko
Aurolfing an Urolf
Ruckasing an Radogost/Ratgozz
Ebering an Ebaro
Schneipping an Snuppo
Glucking an Chlodulf
Werafing an Warulf
Haunpolding an Hunibald
Willing an Willwart/Willo
Linzing an (vorgermanisch) Leontius
Wisselsing an Wigolt/Wicco/Wizzo

Die Gehöfte waren aus Holz, mit Schilf, Stroh oder Rinde gedeckt, von einem Etter (=Zaun) umfriedet. In den Gewannen hatte jeder das Nutzungsrecht auf bestimmten Flächen. Die Allmende (=was allen gemein/allgemein ist) wurde gemeinschaftlich genutzt.

Politisch war der frühe bairische Staat des 7. Jhd. Teil des fränkischen Reiches. Durchaus ein Volksherzogtum, das sich in friedlichem Übereinkommen dem Frankenkönig untergeordnet hatte – nicht zuletzt wegen der unsicheren Ostgrenze, für deren Schutz die Franken die Baiern und die Baiern die Franken brauchten.

Man zahlte keinen Tribut und hielt an seinem Recht, den Herzog zu wählen fest: „Der Herzog aber, der dem Volke vorsteht, ist allezeit aus dem Geschlecht der Agilofinger gewesen und muss es sein, sagt das bairische Stammesrecht (Hubensteiner).